Eintrag weiter verarbeiten

Die ökologische Wende der EU-Regionalpolitik: die regionale Resonanz von umweltpolitischen Indikatoren des Lissabon-Prozesses der Europäischen Union

Gespeichert in:

Personen und Körperschaften: Schepelmann, Phulipp (VerfasserIn), Schepelmann, Philipp (Sonstige)
Titel: Die ökologische Wende der EU-Regionalpolitik: die regionale Resonanz von umweltpolitischen Indikatoren des Lissabon-Prozesses der Europäischen Union/ Philipp Schepelmann
Hochschulschriftenvermerk: Zugl.: Berlin, Univ. Diss., 2005
Format: Buch Hochschulschrift
Sprache: Deutsch
veröffentlicht:
Hamburg Kovač 2005
Gesamtaufnahme: Schriftenreihe Studien zur Umweltpolitik ; 8
Schlagwörter:
Quelle: Verbunddaten SWB
Zugangsinformationen:
Details
Zusammenfassung: Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine ökologische Wende der EU-Regionalpolitik sind scheinbar ungünstig. Dem Vorsorgeprinzip der Umweltpolitik liegt die Annahme zugrunde, dass man auf bestimmte Tatsachen reagieren muss, weil sonst Schäden entstehen. Nach dem Soziologen Niklas Luhmann entspricht dies jedoch einer allzu einfachen Alltagsvorstellung. Der Ökonom Hans-Jochen Luhmann diagnostiziert hinsichtlich der Wahrnehmung von ökologisch relevanten Informationen eine regelrechte ""Blindheit der Gesellschaft"". Blockaden bei der Umsetzung von Umweltpolitik scheinen diese Befunde zu bestätigen. Der Planungswissenschaftler Arthur Benz meint in diesem Kontext, dass man bei der Durchsetzung von Planungskontrolle eben nicht mit dem freiwilligen Lernen der Akteure rechnen dürfe. Wie lässt sich unter diesen Bedingungen eine ökologische Wende der Europäischen Regionalpolitik umsetzen? Ist der Planungspessimismus, der sich in Deutschland nach einem Planungsoptimismus der 1970er Jahre durchgesetzt hat, gerechtfertigt? Welchen Wert können zielorientierte Instrumente wie etwa Indikatoren für die Umweltplanung in der Regionalpolitik noch haben? Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Differenzierung beleuchtet der Umweltwissenschaftler Philipp Schepelmann die Probleme, die bei der Anwendung von Umweltindikatoren in der regionalen Wirtschaftsförderung auftauchen. Für seine empirische Untersuchung im Ziel-2 Gebiet der EU-Strukturfonds in Nordrhein-Westfalen entwickelt er in Anlehnung an die soziologische Systemtheorie das Konzept der Resonanz. Resonanz bezeichnet die aktive Reaktion von sozialen Systemen auf Umweltprobleme als Voraussetzung für eine zielorientierte Umweltpolitik. Die Resonanz von Policy-Netzwerken gegenüber Umweltindikatoren kann nachgewiesen und verglichen werden. Am Beispiel der umweltpolitischen Indikatoren des Lissabon-Prozesses der Europäischen Union wird die regionale Resonanz von Indikatoren in verschiedenen Policy-Netzwerken untersucht. Das Ergebnis der Resonanzanalyse ist aus planerischer Sicht überraschend positiv: Es gibt nicht nur Blindheit und Untätigkeit gegenüber ökologischen Herausforderungen; differenzierte Policy-Netzwerke leiten in NRW erfolgreich eine ökologische Wende der EU-Regionalpolitik ein.
Beschreibung: Literaturverz. S. 279 - 303
Umfang: 342 S.; zahlr. Ill., graph. Darst; Tab. ; 210 mm x 150 mm, 450 gr
ISBN: 3830021461